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Lür-Kropp-Hof in Bremen-Oberneuland

Anneliese Loose-Hartke Stiftung lädt ein!

13. Virtueller Salon

Liebe Leserin, lieber Leser,

am letzten sommerlich-sonnigen Märztag wünschen wir Ihnen gesegnete Kar- und Ostertage und, trotz alledem, neue Hoffnungen, die wir mit dem Virtuellen Salon zu wecken und zu stärken versuchen. Dass es uns manchmal auch gelingt, wissen wir aus Ihren Rückmeldungen. Eine Salonleserin- und Teilnehmerin schreibt uns: „Der Virtuelle Salon ist eine Wohltat in dieser Zeit der Verunsicherung und Niedergeschlagenheit. Danke, dass Sie uns immer wieder mit Ihren Beispielen daran erinnern, dass die schönen Künste für uns alle unverzichtbar sind, weil sie Freude und Hoffnung in die Herzen bringen“. Mit Hoffnung und Dankbarkeit im Herzen haben wir auch diesen 13. Salon gemacht. Die Themen der März-Ausgabe sind:

1. Bremen in Bildern: 1 Million Krokusse in Oberneuland und die Innenstadt im Nachtnebel

Im überwiegend grauen Monat März konnte ich an einem einzigen Tag (am 9. März) zwei prachtvolle Naturerscheinungen erleben und fotografisch festhalten: die violette Pracht der blühenden Krokusse in Bremen-Oberneuland und die nächtliche Nebelpracht der Bremer Innenstadt. Fotografische Impressionen von beiden Erlebnissen finden Sie in der Datei „Bremen in Violett und Dunkelgrau“.

2. Porträts für seelische Gesundheit

Pieter Paul Rubens, Santa Domitilla (ca. 1606), Accademia Carrara Bergamo
Pieter Paul Rubens, Santa Domitilla (ca. 1606), Accademia Carrara Bergamo

Seitdem die WHO am 11. März 2020 die COVID-19-Epidemie offiziell zu einer weltweiten Pandemie erklärt hat, haben wir – durch Kontaktbeschränkungen und noch mehr durch das Tragen der Masken – immer weniger Chancen, Gesichter anderer Menschen zu sehen. Zweifellos ist die Maskenpflicht eine notwendige Schutzmaßnahme, die die Ansteckungsgefahr reduzieren soll. Auf der anderen Seite müssen wir der negativen psychischen Nebenwirkungen der dauerhaften Gesichtsverhüllung bewusst sein: da das menschliche Gesicht der Schauplatz der Emotionen und der „Leuchtturm sozialer Botschaften“ (Dacher Keltner, Psychologie-Professorin) ist, beeinträchtigt die Schutzmaske das emotionale Lesen der Gesichtsausdrücke und schränkt somit die angeborene Fähigkeit des Menschen zur Empathie ein. Wie können wir den negativen Folgen des Maskentragens entgegenwirken? Hier könnte uns die Porträtmalerei einen guten Dienst erweisen. Die Betrachtung der Porträts ist eine wunderbare Methode, die Wahrnehmung der Gesichtsausdrücke zu üben und den „Gesichtssinn“ zu schärfen – die Methode mit den willkommenen Nebenwirkungen, die uns jede Begegnung, jede Beschäftigung mit Kunst und Geschichte bereiten. Ich liebe die Porträtmalerei auch unabhängig von Pandemien und Masken, und bei meinem letzten vorpandemischen Museumsbesuch Anfang Februar 2020 in der Accademia Carrara im norditalienischen Bergamo konnte ich etliche Bildnisse vom 15. bis zum 19. Jahrhundert betrachten und fotografieren. Herzlich willkommen zu einem virtuellen Besuch im bergamaskischen Kunstmuseum, das uns durch seine Porträt-Sammlung Gesichter aus fünf Jahrhunderten erleben lässt (Siehe Datei „Porträts aus der Accademia Carrara Bergamo“).

Lieben Sie auch Porträts? Was ist Ihr Lieblingsbildnis? Bitte schreiben Sie uns darüber.

3. Musik aus dem Wohnzimmer: Evgeny Cherepanov spielt Bach

Es ist schon fast ein Jahr her, dass wir unseren Virtuellen Salon ins Leben gerufen haben. Bereits für die erste Salonausgabe konnten wir den wunderbaren Pianisten Evgeny Cherepanov gewinnen, der uns seitdem treu begleitet. Seit März dieses Jahres macht Evgeny für uns in seinem privaten Musiksalon eine Reihe „BEAUTIFUL PIANO“. Auf dem heutigen Video hören Sie das wunderschöne Präludium C-Dur aus dem ersten Teil des Wohltemperierten Klaviers von Johann Sebastian Bach:



4. Zum 300. Geburtstag der Brandenburgischen Konzerte von J. S. Bach

Am 24. März 1721 sandte Johann Sebastian Bach seine sechs sorgfältig zusammengepackten Konzerte für diverse Soloinstrumente und Orchester an den Markgrafen Christian Ludwig von Brandenburg-Schwedt – und bekam keine Antwort. Für 130 Jahre waren diese Meisterwerke in Vergessenheit geraten; heutzutage gehören die Brandenburgischen Konzerte zu den meistgespielten Werken der klassischen Musik, deren 300. „Geburtstag“ am 24.03.2021 international begangen wurde. Das 5. Brandenburgische Konzert (BWV 1050) für Solocembalo, Flöte, Violine und Streicher wird im nächsten Video von Concerto Köln dargeboten – es geht um eine Live-Aufnahme aus dem Concertgebouw in Amsterdam, einem der besten Konzertsäle der Welt.



5. Mein Lieblingsgedicht. Susanne Stehr-Murmann: „Die Nachtigall“ von Theodor Storm

Unsere lyrische Rubrik wird heute von der aktiven Salon-Leserin Susanne Stehr-Murmann fortgesetzt. Sie hat uns nicht nur ihr Lieblingsgedicht („Die Nachtigall“ von Theodor Storm, 1856) geschickt, sondern auch eine damit verbundene Kurzgeschichte sowie ein paar fotografisch festgehaltene Momente des Frühlingserwachens dazu (Siehe Datei „Theodor Storm, Die Nachtigall“).

6. Projekt "Wertschätzung der 1. Generation der Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter": eine neue Geschichte

Die Filmreihe unseres Projektpartners Focke-Museum über die Lebenswege der Bremer Gastarbeiter geht heute weiter mit der Geschichte von Ali Deniz, der von seinem Weg vom Jet-Lehrer in der Türkei zum Senatslehrer in Bremen erzählt:



7. Astor Piazzolla: Zum 100. Geburtstag des Tango-Revolutionärs

Der italienischstämmige, in Argentinien geborene und in New York aufgewachsene Komponist und Bandoneón-Spieler Astor Piazzolla, der sein Leben der Erfindung des Tango Nuevo (Neuer Tango), des Tangos zum Zuhören, gewidmet hat, kam am 11. März (das ist übrigens auch der Geburtstag des Vorsitzenden der Anneliese Loose-Hartke Stiftung Helmut Hafner) 1921 mit einem Geburtsfehler zur Welt. Das rechte Bein, das er später im Konzert stets lässig auf einem Stuhl abstellt, um das Bandoneón zu stützen, bleibt trotz vieler Operationen etwas kürzer und dünner. Den zweiten starken Schmerz erlebt der vierjährige Astor, als seine Eltern mit ihm nach New York ausreisen und er seine heißgeliebten Großeltern, Onkel und Cousins in Argentinien verlassen muss. Nach dem dritten großen Schmerz, dem Tod seines geliebten Vaters Nonino, den er im Stück „Adiós Nonino“ zu verarbeiten sucht, geht Piazzollas Karriere als Tango-Musiker bergauf. „Adiós Nonino“ wird zum großen Erfolg. In den Folgejahren entstehen ungezählte Werke, fast alle im Stil des Tango Nuevo komponiert. Astor Piazzolla wird zur Legende. Das meistgespielte Tangostück von Piazzolla ist das 1974 komponierte „Libertango“ (Freiheitstango), das seinen deutlichen Bruch von klassischer Tangomusik zum Tango Nuevo markiert. Das folgende Video enthält eine Aufnahme, auf der Libertango vom Autor selbst gespielt wird:



8. Zum 1600. Geburtstag von Venedig

Kirche San Giacomo in Venedig
Kirche San Giacomo in Venedig

Einer Legende nach wurde Venedig am 25. März 421 gegründet, und zwar mit der Grundsteinlegung der Kirche San Giacomo auf der Insel Rialto, die etwas höher lag als die anderen Inseln der Lagune und daher ein sicherer Ort vor dem allgegenwärtigen Wasser war. Folgt man diesem Gründungsmythos Venedigs, so ist die Stadt in der Lagune am 25. März 2021 1600 Jahre alt geworden! Von zigtausend Fotos, auf denen ich meine Lieblingsstadt in ihren verschiedensten Facetten dokumentiert habe, zeige ich heute einige wenige Bilder, die ich vor fast zwei Jahren von der Insel San Giorgio Maggiore aus gemacht habe. (Siehe Datei „Zum 1600. Geburtstag von Venedig“). Die Aussichtsplattform auf dem Glockenturm der Basilica San Giorgio Maggiore gewährt die schönsten Panoramablicke auf Venedig und dessen bekannteste Sehenswürdigkeiten. Da eine Begegnung mit der Lagunenstadt ohne die Musik ihres weltberühmten Sohnes Antonio Vivaldi kaum vorstellbar ist (zumindest für mich), sei hier noch ein stimmungsvoll-meditatives Largo aus dem Lautenkonzert des venezianischen Barockkomponisten hinzugefügt: das Video mit dem Tafelmusik Baroque Orchestra aus Toronto ist ein Genuss für Ohr wie Auge!



Herzliche Grüße!

Gennady Kuznetsov und Helmut Hafner

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Oberneulander Mühle: eine Windmühle von 1848 im Bremer Stadtteil Oberneuland

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